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Solidarische Care-Ökonomie

Solidarische Care-Ökonomie

Revolutionäre Realpolitik für Care und Klima

Autor*in: Winker, Gabriele

Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft

Jahr: 2021

Sprache: Deutsch

Umfang: 216 S.

Verfügbar

Inhalt:
O-Ton: »Empfehlung für alle, die mit dem Thema zu tun haben oder zu tun bekommen« – Antje Schrupp auf YouTube am 14.04.2021. O-Ton: »Mit Vergesellschaftung gegen Care- und Klimakrise« – Gabriele Winker im Interview bei analyse & kritik am 20.04.2021. O-Ton: »Mein Ziel ist eine solidarische Gesellschaft« – Gabriele Winker im Interview beim Deutschlandfunk am 24.04.2021. O-Ton: »Wir verteidigen unsere Würde« – Gabriele Winker im Interview bei neues deutschland am 19.04.2021. O-Ton: »Wir setzen uns für ein gutes Leben ein, in dem alle Menschen ihre Bedürfnisse befriedigen können« – Gabriele Winker im Interview bei WeiberDiwan am 04.07.2021. O-Ton: »Das macht Mut« – Gabriele Winker im Interview bei Böll.Thema 01/21. O-Ton: »Menschen brauchen mehr Zeit« – Gabriele Winker im Interview bei der Frankfurter Rundschau am 12.04.2023. 1. Warum ein Buch zu diesem Thema?Sorgearbeit, insbesondere die unentlohnte Arbeit in Familien, wird weitgehend ignoriert und viel zu wenig unterstützt. Sie scheint ebenso wie die natürlichen Ressourcen unbegrenzt zur Verfügung zu stehen. Dies führt zu menschlicher Erschöpfung und ökologischen Katastrophen. Eine solidarische Care-Ökonomie muss daher der Unterstützung von Sorgearbeit und dem Stopp der Klimazerstörung zentrale Bedeutung geben und die Wachstumsdynamik des Kapitalismus einschränken.2. Welche Bedeutung kommt dem Thema in aktuellen gesellschaftlichen Debatten zu?Die Aktionen der Klimabewegung und auch die Debatten über die untragbaren Zustände in der Alten- und Krankenpflege haben viele Menschen aufgerüttelt. Ein grundlegendes Umsteuern ist erforderlich. Entsprechend ist politisches Handeln notwendig, das mehr Zeit für Care-Arbeit schafft und das permanente Wachstum in der Güterproduktion infrage stellt. Das lässt sich u.a. durch die radikale Verkürzung der Vollzeiterwerbsarbeit auf zunächst maximal 30 Wochenstunden erreichen.3. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?Es wird gezeigt, dass die Erschöpfung Sorgearbeitender und die Überlastung planetarer Ökosysteme parallele, in der kapitalistischen Gesellschaftsordnung liegende Ursachen haben. Hiervon ausgehend und ansetzend an den Wünschen und Praxen vieler Menschen entwickle ich eine Transformationsstrategie. Die vorgeschlagenen Handlungsschritte zielen auf eine Gesellschaft, die auf Sorge, Solidarität und dem Respekt vor natürlichen Grenzen beruht.4. Welche besonderen Aspekte kann die wissenschaftliche Betrachtung in die öffentliche Diskussion einbringen?Die Bedrohlichkeit der alltäglichen Arbeitsüberlastung und der fortschreitenden Erderwärmung spüren viele Menschen auch am eigenen Leib. Dass diese Entwicklungen systembedingt sind, dass eine stimmige Alternative jenseits von permanentem Wachstum möglich ist und welche Bestandteile zu einer gesellschaftlichen Transformation gehören, lässt sich jedoch nur auf analytischem Weg zeigen. Insofern soll hier Wissenschaft den Wunsch nach Veränderung zielgerichteter und plausibler machen.5. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?Mit Menschen, die nicht auf Kosten anderer oder zukünftiger Generationen leben wollen, sondern die Sorge und Solidarität Raum geben wollen.6. Ihr Buch in einem Satz:Auch wenn die Gegenwart bedrohlich ist, ist es möglich und bereichernd, sich diesen Entwicklungen entgegenzustellen und für eine solidarische Gesellschaft einzutreten. Sorgearbeit ist ein lebensnotwendiges Fundament der Gesellschaft. Ohne die vielen Menschen, die sich tagtäglich um Kinder kümmern, unterstützungsbedürftige Angehörige pflegen oder Menschen in Not helfen, würde diese sofort zusammenbrechen. Gleichzeitig werden diejenigen, die diese Arbeit übernehmen, ebenso überbeansprucht wie die Ökosysteme und ihre Stoffkreisläufe, auf denen alles Leben beruht. Diese Probleme sind letztendlich in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung nicht lösbar. Daher müssen wir profitorientiertes Wirtschaften radikal einschränken zugunsten einer Care-Ökonomie, die sich an gelingenden Sorgebeziehungen und der Belastbarkeit der Ökosysteme orientiert. Das Konzept der Care Revolution eröffnet den Weg in eine Gesellschaft, die von Sorge und Solidarität statt von Konkurrenz und Ausgrenzung geprägt ist.
Biografie:

Gabriele Winker (Prof. Dr.) ist Sozialwissenschaftlerin und Mitbegründerin des Netzwerks Care Revolution. Sie war Professorin für Arbeitswissenschaft und Gender Studies an der Technischen Universität Hamburg.

Titel: Solidarische Care-Ökonomie

Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft

Autor*in: Winker, Gabriele

Mitwirkende: Neumann, Matthias

Verlag: transcript Verlag

ISBN: 9783839454633

Kategorie: Sachmedien & Ratgeber, Gesellschaft, Soziale Arbeit

Dateigröße: 1 MB

Format: PDF

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